Mein Blog
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Hier für Euch ein weiterer Ausschnitt aus dem Buch „Arm aber bio! Das Kochbuch“. Diesmal geht es um Fisch. Wer den ersten Teil noch nicht gelesen hat - den gibt‘s hier.
Vielen Dank an dieser Stelle wie immer an die Autorin und Verlegerin Rosa Wolff alias Rozsika Farkas dafür dass ich ihr Buch so ausführlich zitieren darf!
„Fisch
Ein schwieriges Kapitel. Die Meere sind weitgehend ausgeplündert, hören und lesen wir. Von vielen Fischsorten sollen wir gefälligst die Finger lassen, mahnen Umweltverbände.
Seefisch ist gesund und sollte zweimal die Woche auf dem Speiseplan stehen, mahnen hingegen Ernährungswissenschaftler.
Wer nun glaubt, was zweimal die Woche gesund ist, müsste sieben Mal die Woche noch gesünder sein und meint, er müsse deshalb täglich Sushi essen, irrt allerdings. Nicht zu unterschätzen ist nämlich die Belastung des Fischs durch Schwermetalle. Was das betrifft, ist es übrigens unerheblich, ob der Fisch aus Wildfang, Aquakultur oder aus Bio-Aquakultur stammt. Die Meere sind in hohem Maße versaut, so ist das leider.
Versuchen wir aber wenigstens herauszubekommen, von welchem Fisch wir uns noch einen Happen gönnen dürfen, ohne dass deswegen am nächsten Morgen die Art ausgestorben ist.
Greenpeace veröffentlicht regelmäßig Listen, auf denen besonders gefährdete Fische aufgezählt sind, aber auch solche, deren Verzehr noch als relativ unbedenklich gilt. Es gibt kleine Faltblättchen, die der bewusste Konsument und die bewusste Konsumentin tunlichst immer dabei haben sollten, um beim Fischkauf die nötige Information parat zu haben.
Hin und wieder wechseln Informationen und Empfehlungen, weil sich die Lage ändert: Gewisse Fischbestände erholen sich, während andere akut in Not geraten. Das Essen von Fisch ist kompliziert geworden. Doch die Sache ist so wichtig, dass es der Mühe wert ist, sich zu informieren.
Gute Orientierung bietet das Siegel des Marine Stewardship Council, kurz MSC (msc.org/de). Fische, die dieses Siegel tragen, entsprechen in etwa den Forderungen, die Greenpeace an nachhaltige Fischerei stellt.
Mit halbwegs gutem Gefühl kann man wohl Fisch aus Bio-Aquakultur genießen. Das Angebot ist in jüngster Zeit deutlich gestiegen. Naturkostläden und Supermärkte mit gutem Bio-Angebot haben mittlerweile durchweg bezahlbaren Räucherlachs im Kühlregal sowie diverse Fischsorten in der Tiefkühltheke.
So erfreulich das ist, mir persönlich ist frischer Fisch lieber als eingefrorener, also bin auf die Sorten angewiesen, die aus Wildfang kommen, aber noch in ausreichender Menge vorhanden sind.
Bevor ich zum Wochenmarkt gehe, wo ein Fischstand ist, schaue ich auf der Seite www.wwf.de/themen nach. Dort finde ich einen Link zu ,Meere & Küsten" und dort den jeweils aktuellen ,Einkaufsratgeber Fische & Meeresfrüchte‘. Nach derzeitigem Stand (Oktober 2010) gilt: Seelachs ist eine ,gute Wahl‘. Er ist es, das trifft sich gut, auch preislich. Ist ja auch logisch: Am teuersten sind Raritäten, also jene Fische, von denen es kaum noch etwas gibt.
Kann man sich also im Umkehrschluss darauf verlassen, dass billiger Fisch stets empfehlenswert ist? Leider nein. Zum einen ist herkömmliche Aquakultur zu Wasser das, was Massentierhaltung zu Lande ist. Ganz grob könnte man also sagen: Bei Aquakultur ist besser gleich teurer, weil dem Fisch mehr Platz und besseres Futter gegönnt wird und ihm vorbeugende Medikamente erspart bleiben. Bei Wildfang gilt tendenziell: Je teurer der Fisch, desto gefährdeter die Art. Wieso es immer noch soviel billigen Thunfisch in Dosen gibt, obwohl Thun zu den am stärksten bedrohten Arten zählt, ist allerdings rätselhaft.
Ein kleines Seelachsfilet also. Und jetzt kommen wir endlich zur Sache: Nachdem ich Fisch schon auf die vielfältigste Weise zubereitet habe, in der Pfanne gebraten, natur oder paniert, überbacken, pochiert, gedünstet, gedämpft oder gegrillt, habe ich endlich DIE eine Methode gefunden, die mir hundertprozentig gefällt. Es ist die schnellste Methode. Es ist die, die am wenigsten Arbeit macht und am wenigsten Geruch hinterlässt und vor allem:Jedes Mal wieder schmeckt es unglaublich gut!...“
Na? Gespannt wie Rosa Wolff Fisch zubereitet? Vielleicht kauft Ihr Euch doch mal das Buch ;-) An dieser Stelle wollte ich nur den höchst interessanten Beitrag zu Fisch im Allgemeinen weiter geben.
Eure Kerstin
Bioessen Teil 2 - Fisch, aber richtig
Mittwoch, 10. April 2013
Arm aber bio - Teil 2
Diesmal geht es um Fisch