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Du bist noch nicht der routinierte Sammler? Hier ein paar Tipps zum richtigen Sammeln von Heilkräutern.
1.Grundsätzlich gilt: nur sicher erkannte Pflanzen sammeln! Die meisten Pflanzen sehen ganz charakteristisch aus und lassen sich mit etwas Übung gut bestimmen. Sein Wissen kann man mit guter Bestimmungsliteratur stetig erweitern. Oder - und das macht wesentlich mehr Spaß - man schließt sich ab und zu einer Gruppe von Leuten an, die auch sammeln oder besucht Kräuterwanderungen oder Seminare. Da gibt‘s auch gleich tolle Tipps zum Verarbeiten und Anwenden.
2.Heilpflanzen sollten vor Gesundheit strotzen. Wie sollen auch halbkranke Pflanzen andere heilen können? Also kommen keine kranken, verwelkten, befallenen oder mickrigen Pflanzen in den Korb. (Auf schamanische Art sammelt man, wenn man mit der Pflanze „redet“. Ein liebes Wort, die Bitte um Erlaubnis und zum Dank bekommt man eine ganz besondere Pflanze geschenkt. Mit ein bisschen Mut und Aufmerksamkeit hat man den Dreh schnell raus.)
3.A propos Korb - als Sammelgefäß eignet sich ein Korb sehr gut. Ich selbst bevorzuge meine selbstgenähte Umhängetasche. Sie hat viele abgetrennte Taschen. So muss ich die Kräuter zu Hause nicht erst wieder auseinander sortieren.
4.Was ist sonst noch hilfreich? Ich selber brauche nicht viel mehr als meine Tasche, da ich gerne auf Tuchfühlung gehe mit meinen Pflänzchen. Viele nehmen ein Messer zum Abschneiden von Stengeln oder Ästchen mit. Ein kleines Schäufelchen zum Wurzeln ausgraben leistet auch gute Dienste.
5.Auf die Sammelgegend achten! Es sollte nicht unbedingt auf der Hundeauslaufstrecke im Stadtpark gesammelt werden. Auch nicht an gespritzten und gedüngten Feldrändern und auch nicht auf Abraumhalden, bei denen man nicht sicher sagen kann, womit die Böden verunreinigt sind. Und natürlich auch nicht im Naturschutzgebiet! Ein kleiner Tipp - bringt in Erfahrung wo sich Wasserschutzgebiete in Eurer Nähe befinden (die Karten gibt es im Internet). Das sind meist super Sammelgebiete.
6.Der richtige Zeitpunkt ist etwas individueller. Da lohnt sich ein Blick ins Kräuterbuch. Manche Pflanzen sammelt man am besten bei schönstem Sonnenschein, andere morgens, wenn der Tau noch auf den Blättern liegt, manche sogar nachts, andere wenn‘s bewölkt ist. Und nicht nur die Tageszeit ist wichtig. Noch wichtiger ist der Entwicklungsstand der Pflanze. Manche sammelt man nur vor der Blüte, bei manchen nur die Blüte, oder die Rinde, oder die Wurzel oder die Samen. In vielen Kräuterbüchern gibt es Sammelkalender, die einem einen Anhaltspunkt liefern, was man wann zu fassen bekommt. Und wem das noch zu einfach ist, der schaut noch kurz auf den Mond. Auch hier kann der ideale Sammelzeitpunkt von Pflanze zu Pflanze verschieden sein. Als Faustregel kann man sich merken: oberirdische Pflanzenteile werden bei zunehmendem, unterirdische bei abnehmendem Mond gesammelt. 2 bis drei Tage um den Voll- und Neumond wird nicht gesammelt.
7.Ist der Korb dann voll, geht es unverzüglich heim. Kräuter sollten so schnell wie möglich weiterverarbeitet werden. Zu diesem Thema gibt es dann das nächste Mal ein paar Zeilen an dieser Stelle.
Viel Spaß und Erfolg beim finden und sammeln Eurer Kräuterlieblinge!
Eure Kerstin
richtig Kräutersammeln
Freitag, 11. Juli 2014
Klatschmohn
aus Klatschmohnblüten kann man ein leckeres Gelee zaubern:
Blütenblätter von 50g Blüten zupfen (nur von Blüten, die noch keine Kapsel gebildet haben), in 300 ml Weißwein oder Apfelsaft über Nacht einlegen, abseien, mit 250 g 2:1 Gelierzucker aufkochen, 4 min köcheln, fertig